Was ist ein Elektroden-Schweißgerät?

Ein Elektrodenschweißgerät im Einsatz
Ein Elektrodenschweißgerät im Einsatz

Elektroschweißen oder E-Handschweißen genannt, erfolgt über einen 230 Volt-Stromanschluss und ist eines der gebräuchlichsten Schmelz-Schweißverfahren.

Um den eingehenden Wechselstrom in einen Schweißstrom mit niedriger Spannung und hoher Stromstärke umzuwandeln, besteht das Elektroden-Schweißgerät aus einen Inverter oder Schweißtransformator.

Geschweißt wird über eine Stabelektrode, die aus einem metallischen Kernstab als Zusatzwerkstoff und einer Ummantelung besteht. Die Elektrode muss immer auf das zu schweißende Material und dessen Stärke abgestimmt werden.

Von diesen 10 Vorteilen profitierst du beim Kauf eines Elektroden-Schweißgerätes

Beim Elektrodenschweißen brauchst du kein extra Schutzgas
Beim Elektrodenschweißen brauchst du kein extra Schutzgas
  • Kostengünstiger als ein Schutzgas- oder Fülldraht-Schweißgerät.
  • Der Betrieb erfolgt über einen 230 Volt-Anschluss.
  • Es werden weder ein Druckminderer noch Schutzgas-Flaschen benötigt, die weitaus teurer als Stabelektroden sind.
  • Das Schweißgerät ist im Innen- und Außenbereich verwendbar.
  • Die kompakte Bauweise sowie ein geringes Gewicht erlauben die mobile Nutzung.
  • Für hohe Materialstärken und grobe Werkstoffe geeignet.
  • Keine vorherige Reinigung des Werkstückes von Rost, Öl, Farbresten oder Schmutz notwendig.
  • Geregelter und ruhiger Schweißstrom mit großem Wirkungsgrad für stabile Schweißnähte.
  • Das Schweißen mit einem Elektroden-Schweißgerät ist selbst an schwer zugänglichen Stellen möglich.
  • Das korrekte Führen der Stabelektrode ist mit einigen Übungsversuchen leicht erlernbar.

Folgende Elektroden-Schweißgeräte werden hier näher vorgestellt:

Die Nachteile des E-Handschweißens im Vergleich zu anderen Schweißverfahren

  • Der erhöhte zeitliche Arbeitsaufwand:
    Bei abschmelzenden Stabelektroden ist je nach Schweißumfang und Elektroden-Länge des Öfteren ein Elektrodenwechsel nötig. Zudem muss die entstandene Schlackeschicht von der Schweißnaht entfernt werden. Beides entfällt beim Lichtbogen-Schweißen mit einem Schutzgas-Schweißgerät.
  • Das Schweißen von Aluminium:
    In der Regel kannst du mit der richtigen Elektrode Aluminium schweißen. Doch der Schweißprozess gestaltet sich als schwierig. Denn der Schmelzpunkt der Oxidschicht von Aluminium liegt bei etwa 2.050 °C, der des Grundmaterials hingegen nur bei 550 – 660 °C. Hinzukommend besitzt Aluminium eine extreme Wärmeleitfähigkeit, was häufig zu Verformungen führt.
    Ebenso ist das Verschweißen von Aluminium mit verzinktem Stahl, der erst bei 1.500 °C schmilzt, eine heikle Angelegenheit. Die Gefahr liegt nicht im späteren Reißen der Schweißnaht, sondern in einer Beschädigung des Aluminium-Teiles.

    Deshalb ist es besonders wichtig, mit optimalen Schweißparametern und einem stabilen Lichtbogen zu arbeiten. Ein Elektrodenschweißgerät ist hier leider nicht die beste Wahl.
    Zweckmäßiger ist ein WIG-Schweißgerät für dünnere Bauteile bzw. das MIG/MAG-Schweißverfahren für höhere Materialstärken.

  • Das Schweißen von Blechen unter 2 mm:
    Wenn du beispielsweise Karosserieteile deines Autos schweißen oder Reparaturen an der Auspuff-Anlage durchführen möchtest, wird dich das Elektroden-Schweißgerät enttäuschen. Schlimmstenfalls beschert es dir noch größere Löcher in deinen Autoteilen.
    Das Elektroden-Schweißverfahren ist lediglich für Rahmen-Schweißarbeiten einsetzbar.

    Genauso verhält es sich bei anderen Schweiß-Feinarbeiten an schmalen Rohren oder Kesselschweißarbeiten, die einen gebremsten Schweißprozess erfordern. Die bessere Alternative ist ebenfalls ein Schutzgas-Schweißgerät im MIG/MAG- bzw. WIG-Verfahren.

Aus diesen Vor- und Nachteilen ergeben sich die Einsatzgebiete des Elektroden-Schweißgerätes.

Die Einsatzgebiete des Elektroden-Schweißgerätes

Mit seinem geringen Gewicht eignet sich das Elektroden-Schweißgerät perfekt für den Einsatz auf Baustellen. Aber auch im Freien kannst du es problemlos einsetzen, da es im Gegensatz zu Schutzgas-Schweißgeräten nicht windanfällig ist. Die einzige Bedingung ist ein 230 Volt-Stromanschluss.

Durch die Verfügbarkeit verschiedenartiger Stabelektroden sind in Bezug auf Metall-Arten beim E-Handschweißen kaum Grenzen gesetzt. So lassen sich ab einer Materialstärke von mindestens 2 mm folgende Materialien schweißen:

  • Baustahl und Stahlguss,
  • Kesselstahl und Röhrenstahl,
  • Gusseisen/Grauguss,
  • Edelstahl und Kupfer,
  • Nickel- und Nickelbasislegierungen.

Beachte:
Aluminium ist nur bedingt schweißbar!

Die Einsatzbereiche eines Elektroden-Schweißgerätes:

Neuanfertigungen oder Schweißreparaturen von:Schweißen von:
  • Balkon- und Treppengeländern,
  • Hof- und Gartentoren oder Zäunen,
  • Vergitterung von Kellerfenstern u. v. m.
  • Stahlträgern,
  • Flach-, Rund- und U-Stahl,
  • Rohren
  • Altmetall zu Kunstobjekten.

Außerdem kannst du artverschiedene Stähle miteinander verschweißen!

Dafür benötigst nur Elektroden mit dem passenden Schweißzusatzwerkstoff. Sie sind im Handel unter der Bezeichnung: „Stabelektroden für Schwarz/Weiß Verbindungen“ erhältlich.

Wie schließt du ein Elektroden-Schweißgerät an und wie funktioniert es?

Das Elektroden-Schweißgerät verfügt am Inverter über einen Pluspol (Anode) und einen Minuspol (Kathode).
Je nachdem, welche Elektroden du verwendest, nimmst du die Polung wie folgt vor:

  • Baische Elektroden am Pluspol und das Massekabel am Minuspol.
  • Zellulose, rutile und saure Elektroden sowie deren Mischungen am Minuspol und das Massekabel am Pluspol.
  • Rutil-basische Misch-Elektroden schließt du in der Regel am Minuspol an, wobei einige Mischtypen auch am Pluspol angeschlossen werden können.

Stecke danach den Netzstecker in die Stromdose und schalte das Elektroden-Schweißgerät ein. Der Schweißstrom lässt sich bei den meisten Geräten stufenlos regeln.

  1. Nachdem du die Stabelektrode in den Elektrodenhalter eingespannt hast, schließt du das Elektrodenkabel an den Pluspol an. Das Werkstück hingegen verbindest du über die Klemme des Massekabels (Erdungskabel) mit dem Minuspol am Schweißinverter.
  2. Stecke den Netzstecker in die Stromdose und schalte das Elektroden-Schweißgerät ein. Der Schweißstrom lässt sich bei den meisten Geräten stufenlos regeln.
  3. Durch ein kurzes Auftippen der Stabelektrode am Werkstück löst du einen Kurzschluss aus, der zu einer Kontaktzündung führt.

    Hierbei bilden sich aus der Umhüllung der Elektrode Gase, die den Lichtbogen erzeugen. Dieser brennt zwischen Stabelektrode sowie Werkstück und dient als Hitzequelle zum Schmelzen beider Materialien.

Beim Schweißen entsteht aus der verbrannten Umhüllung der Stabelektrode eine Schlackeschicht. Sie schützt die Schweißnaht vor Oxidation sowie Verzug und sorgt für eine gleichmäßige Abkühlung der Naht.
Die Schlackeschicht musst du nach Beendigung des Schweißvorganges mit einem Schlackehammer und einer Drahtbürste restlos entfernen.

Sind die drei genannten Nachteile des Elektroden-Schweißgerätes nicht maßgeblich für dich und das E-Handschweißverfahren entspricht genau deinen Anforderungen, empfehlen wir dir das:

Elektroden-Schweißgerät AT-9302 von Armateh:

Armateh 200A Kompakt Elektrodenschweiÿgerät Bis 4,5Mm Elektroden, Inverter Schweiÿgerät Mma, Arc, Lichtbogenschweiÿgerät, Einschaltdauer 100 Leicht Nur 5Kg

Das E-Handschweißgerät AT-9302 für Hobby- und Profi-Schweißer überzeugt mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Elektroden-Schweißgerät zeigt ein zuverlässiges Schweißverhalten und ist mit einer wählbaren Leistung von 20 bis 200 Ampere für anspruchsvolle Schweißarbeiten ausgelegt.
Die Stromstärke lässt sich stufenlos am Ampere-Regler einstellen. Angezeigt wird allerdings nur der annähernde Elektroden-Durchmesser, was zumindest bei den ersten Schweißarbeiten ein sorgfältiges Herantasten notwendig macht.

Die Leistungsmerkmale und Lieferumfang:

  • Anti-Stick-Funktion zum automatischen Absenken des Schweißstromes beim Festkleben der Elektrode.
  • Aktiv gekühlter Lüfter und 16 Ampere Absicherung.
  • 2 Meter Industriestandard-Netzkabel aus Gummi (kein PVC) mit 3 x 2,5 qmm Leitungsquerschnitt.
  • 2 Meter mit Gummi ummanteltes Massekabel mit Klemme (Kathode – Minuspol) sowie Elektrodenkabel mit Elektrodenhalter (Anode – Pluspol). Beide Kabel werden über einen Stecker durch eine Drehbewegung am Inverter arretiert.
  • Stabelektroden sind von 1 bis 4,5 mm verwendbar.

Durch das geringe Gewicht von 5,5 kg sowie einen Tragegriff kannst du das Elektroden-Schweißgerät AT-9302 von Armateh mühelos transportieren und individuell einsetzen. Und bei einer kompakten Größe von 27 x 21 x 12 cm gibt es auch keine Probleme bei der Aufbewahrung.